Die Überkopfkniebeuge (aka Reißkniebeuge) ist bereits seit 2006 ein fester Bestandteil in unserem Trainingsmittelkatalog. Der steigende Anteil an Physiotherapeuten in unseren Fortbildungen zeigt, dass sich diese Übung sogar bis in den therapeutischen Bereich vorgearbeitet hat. Auch hier werden zunehmend die Vorteile der vielseitigen Anforderungen erkannt. Nach unserem Seminar „Einführung in das Olympische Gewichtheben“ berichtete mir der Aschaffenburger Physiotherapeut Ilias Mavroeidis über die Erfolge seiner Patienten mit der Überkopfkniebeuge:
„In meiner Praxis für Physiotherapie konnten einiger meiner jungen Patienten von der Frontkniebeuge oder der Reißkniebeuge profitieren. Sehr gute orthostatische Haltung, Förderung der posturalen Kontrolle. Ein weiterer Patient mit Patellachondrose und einem Scheuermann konnte durchaus mit gutem Erfolg Front- und Reißkniebeugen durchführen. Die Gewohnheits- bzw. Alltagshaltung näherte sich einer optimaleren Haltung an und besagter Patient hatte nach seinem Übungsblock keine Beschwerden im Kniebereich mehr“.
Kein Wunder, so wird bei dieser Allroundübung die gesamte Schultergürtel- Rumpf- und Beinmuskulatur beansprucht. Für den Einsatz in der Therapie spricht zudem die nahezu axiale Belastung der Wirbelsäule. Wer die Überkopfkniebeuge gut beherrscht, signalisiert eine ausgeprägte Ganzkörperstabilisation. Fortgeschrittene Athleten profitieren ebenfalls von der Überkopfkniebeuge. Bei korrekter Ausführung werden neue Reize gesetzt. Mit einem systemischen Trainingsaufbau sind 3 Wiederholungen mit einer Gewichtsbelastung in Höhe des eigenen Körpergewichts bald kein Problem. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist eine korrekte Technik. In unserer letzen Fortbildung vom „Olympisches Gewichtheben Stufe 2“ haben wir neben anderen Bewegungen auch die Überkopfkniebeuge analysiert. Im Video erfahrt ihr worauf es ankommt.
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