Unser Nervensystem kann sich durch neue (Sinnes-)Erfahrungen in Teilbereichen völlig neu zu strukturieren. Diese Vorgänge bezeichnet man als Neuroplastizität. Diese Umbaufähigkeit ermöglicht Lernvorgänge oder Kompensation von Einschränkungen oder Verletzungen. Somit befindet sich das gesamte Nervensystem und Gehirn in einem ständigen Fluss der Anpassung und des Umbaus.
Das Gehirn ist durch neue Erfahrungen formbar.
Erlernen von neuen Bewegungen schafft neue Vernetzungen von Nervenzellen. Ob wir rein geistige Materie erlernen oder neue Bewegungen: Beides führt zu einer stärkeren Vernetzung des Gehirns durch Neuroplastizität. Wer aber immer nur die gleichen Bewegungsabläufe abspult, lernt nichts Neues. Die Meisten schalten bei koordinativ wenig anspruchsvollen und autonom ablaufenden Bewegungsformen mental ab. Um mit körperlichem Training die Neuroplastizität zu fördern, sind neue Sinneserfahrungen nötig. Hierbei ist vor allem mentale Präsenz und Konzentration gefragt. Anspruchsvolle Bewegungsformen, die das Nervensystem fordern und entwickeln können, müssen auf den ersten Blick nicht unbedingt Gemeinsamkeiten aufweisen:
Jonglieren, Tanzen, olympisches Gewichtheben, Balancieren, Kampfkünste, Yoga, Turnen, Parkour, etc…..alles Bewegungsformen, die durch ihre komplexen Anforderungen Neuroplastizität in hohem Maße fördern können – man muss nur damit beginnen und es regelmäßig praktizieren! Ich meine natürlich alle diese Dinge. Nicht der Spezilalist, sonder der Bewegungs-Pluralist ist hier das praktische Vorbild. Inder Verfeinerung der Bewegungstechnik und Vergrößerung des Bewegungsrepertoires liegt aus meiner subjekiven Sicht das größte Leistungspotential im Sport. Eine überlegende Koordination und Bewegungfluss sind defacto wohl die augenscheinlichsten Unterschiede zwischen Elite-Athleten und Freizeit-Kriegern.
Die Basis
Viele Sportarten sind für die von Bewegungsmangel geprägten Menschen zu komplex geworden. Da in der modernen High-Tech-Gesellschaft natürliche Bewegung kaum noch praktiziert wird, hat der Mensch die Fähigkeit dazu weitgehend verlernt. Für das Wiedererlernen von Bewegungsfähigkeit und Körperkontrolle sollte man zunächst mit dem kleinen Einmaleins der Bewegung einsteigen. Bei Z-Health beginnt dies durch eine isolierte Kontrolle einzelner Gelenke. Genau dies ist das Ziel von Z-Health R-Phase Übungen. Das „R“ steht hierbei für neurale „Re-Education“ . Dies bedeutet soviel wie das „Wiedererlernen“ grundlegender (vergessener) Bewegungsmuster.
Das Anpassungsprinzip S.A.I.D (Specific Adaptation to Imposed Demand) wurde im Hinblick auf die Neuroplastizität von Z-Health Gründer Dr. Eric Cobb modifiziert, indem er die ursprüngliche Aussage von S.A.I.D. „Der Körper passt sich an Belastungen an“ durch „Das Nervensystem passt sich IMMER und EXAKT an Belastungen an“. Demnach können wir uns auch an Inaktivität anpassen. Kommt es jedoch zu ungewohnten Aktivitätsanforderungen, z.B. durch einige simple Turnübungen, sind die Grenzen der Bewegungsfähigkeit schnell erreicht.
Für Sportler hat das S.A.I.D.-Prinzip ebenfalls weitreichende Konsequenzen. Die Bedeutung einer perfekten Übungsausführung gewinnt unter Berücksichtigung der Neuroplastizität eine neue Bedeutung. Schon minimale Abweichungen von einer perfekten Form führen zu einer Stabilisierung einer suboptimalen Ausführung. Von suboptimal ist es nicht weit zu fehlerhaft und von fehlerhaft zu schädigend stellt ebenfalls keine Seltenheit dar, wie viele aus eigener Erfahrung zu berichten wissen.
Das Trainingssystem Z-Health setzt genau an diesem Punkt an. Das Nervensystem wird bildlich gesprochen mit einer neuen „Software“ aktualisiert: Z-Health Training stimuliert das visuelle und vestibuläre System, sowie die Propriozeption. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Bewegungsqualität. Eine bessere Bewegungsqualität bedeutet weniger (keine) Schmerzen und eine höhere Leistungsfähigkeit.
Das Z-Health System funktioniert sowohl für Nicht-Sportler, als auch für jeden Athleten, egal ob Ausdauerdisziplinen, Kampfsport, Krafttraining oder Spielsportarten. Z-Health ermöglicht durch Nutzung der Neuroplastizität die Ausschöpfung des persönlichen Leistungspotentials, führt zu einer besseren Körperhaltung und lindert Schmerzen.